Neue Oberaargauer Zeitung - Die Huppergrube auf Vordermann gebracht

2022-10-14 19:52:02 By : Ms. Grace Yang

Mehrmals jährlich kümmert sich der Natur- und Vogelschutzverein Wangen bei Olten um die Instandhaltung und Verbesserung der Lebensräume in der Huppergrube. Am letzten Samstag stand diesbezüglich erneut ein Arbeitstag an.

Wangen bei Olten Ziel der Pflegemassnahmen des Natur- und Vogelschutzvereins in der Huppergrube ist gemäss Vereinspräsidentin Verena Schenk-Leu der Erhalt und die Schaffung möglichst vielfältiger Lebensräume und damit die Förderung der Biodiversität: «Zum Beispiel durch Wiesen, die extensiv gepflegt werden und deren Pflanzenreichtum von Jahr zu Jahr zunimmt. Aber auch durch kleinere und grösser Teiche, Totholz in Form von Asthaufen, liegenden und stehenden Bäumen, Hecken, Steinhaufen und besonnten Trockenmauern und Borde.» All dies bietet Amphibien, Reptilien, Mäusen, Spinnen und weiteren Lebewesen ein Zuhause. Gewisse Teile der Huppergrube bleiben aber sich selbst überlassen und bilden kleine Urwälder. An anderen Orten müsse regelmässig ausgelichtet werden, damit genügend Sonnenlicht eindringen kann. «Und im Herbst gilt es die Teiche und ihre Zu- und Abflüsse von Schlamm und Pflanzenresten zu reinigen», informiert Schenk-Leu. «Nur so kann verhindert werden, dass sie verlanden und sich zu viel Stickstoff bildet, der ein Leben für Wasserschnecken, Frösche, Libellenlarven und Co. unmöglich machen würde.»

Die Grube, welche sich ausgangs Wangen in Richtung Kappel auf der linken Seite der Mittelgäustrasse befindet, gehörte gemäss den Informationen von Verena Schenk-Leu um 1900 zum Mühlegut von Rickenbach. Um 1897 wurde bei einer Brunnenbohrung zufällig das Hupper-erden-Vorkommen entdeckt, eine Art Kieselpulver, das von Giessereien als Formsand verwendet wurde, aber auch zur Herstellung von feuerfesten Backsteinen diente. Etwa 1910 übernahm die Firma Bau AG von Arnold Kamber-Hunziker aus Hägendorf die Grube pachtweise. Der Verfasser einer Schrift zur Huppergrube, der bei anstehenden Reparaturen selbst in der Huppergrube zu tun hatte, beschrieb die Huppergewinnung ausführliche als «harte Bergbauarbeit». Offenbar wurde der Abbau nun stark ausgeweitet. Es ist mitunter die Rede von einem Maschinenpark, einem ein Kilometer langen Rollbahngeleise, Seilwinden, Steinbrecher, Gebäuden und sogar einer Hochseilbahn». Nach rund 30 Jahren war der Vorrat an Huppererde erschöpft und die Grube diente anschliessend viele Jahre der Gemeinde Wangen als Kehrichtablagerungsplatz. 1956 kaufte die Hunziker & Cie AG, eine Zementwarenfabrik in Olten, den Bornhof mitsamt Huppergrube. Fortan durfte kein Kehricht mehr entsorgt werden. Das Gebiet entwickelte sich in der Folge zu einem artenreichen Biotop. Natur- und Vogelschützer aus Wangen setzten sich jahrelang für den Erhalt der Grube ein. 1964 wurde zwischen der Besitzerin und dem Kantonalen Naturschutzverband ein Pachtvertrag abgeschlossen und das Gebiet unter Schutz gestellt. Die Grube wurde teilweise aufgefüllt und 1965 eine Aufforstung durch eine Bezirksschulklasse von Wangen bei Olten unter der Leitung des Försters Edwin Neher durchgeführt. Der Unterhalt des Gebiets wurde bald darauf vom Natur- und Vogelschutzverein Wangen übernommen. 1980 verkaufte Hunziker das Gebiet an die Portlandcementwerk AG in Olten. Noch im gleichen Jahr wurde eine Stiftung errichtet, die den Zweck verfolgte, das Biotop zu erhalten. 2002 wurde das Gebiet unter kantonalen Schutz gestellt und die PCO-Stiftung schenkte es der neu gegründeten Biotop-Stiftung Huppergrube, die aus dem Natur- und Vogelschutzverein Wangen bei Olten hervorging beziehungsweise von ihm gegründet wurde. Gleichzeitig konnte weiteres Land dazu gekauft werden. Damit umfasst das heutige Biotop eine Grösse von über 3,5 Hektaren.

Nebst den Arbeitseinsätzen in der Huppergrube führt der Natur- und Vogelschutzverein Wangen bei Olten zahlreiche weitere Anlässe durch. Dazu gehören mitunter Exkursionen in Naturgebiete der Region, die Mauerseglerberingung im Alpschulhaus, die Reinigung von rund 150 Nistkästen und der gemeinsam mit dem OV Hägendorf durchgeführte Zugvogeltag. Der NVV Wangen bei Olten freut sich stets über neue Mitglieder. Wer also Interesse bekundet, darf sich gerne beim Verein melden. Weitere Informationen zum Verein finden Sie online unter: www.nvv-wangenbo.ch

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Nebst den Arbeitseinsätzen in der Huppergrube führt der Natur- und Vogelschutzverein Wangen bei Olten zahlreiche weitere Anlässe durch. Dazu gehören mitunter Exkursionen in Naturgebiete der Region, die Mauerseglerberingung im Alpschulhaus, die Reinigung von rund 150 Nistkästen und der gemeinsam mit dem OV Hägendorf durchgeführte Zugvogeltag. Der NVV Wangen bei Olten freut sich stets über neue Mitglieder. Wer also Interesse bekundet, darf sich gerne beim Verein melden. Weitere Informationen zum Verein finden Sie online unter: www.nvv-wangenbo.ch

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